Direkt zum Navigationsmenü.


Schüler helfen ehemaligen Zwangsarbeitern und anderen NS-Opfern in Kiew, Minsk und Moskau.

Schwerer Anfang in Moskau.

In Moskau hat sich eine Gruppe von bisher neun freiwilligen Projektschülern und mehreren Lehrern konstituiert. Das Projekt „Schüler helfen ehemaligen Zwangsarbeitern und anderen NS-Opfern in der GUS“ wird mit anderen, derzeit an der Schule realisierten Projekten verzahnt.

Nicht zu vergessen ist, daß die Schüler der „Schule der Selbstbestimmung“ die Möglichkeit haben, die Inhalte ihrer Schulausbildung in großem Maße selbst zu bestimmen. Bereits im Frühjahr 2003 besuchte Eberhard Radczuweit von KONTAKTE-KOHTAKTbI e.V. die Moskauer Schule und übergab den Schülern und Lehrern 15 Biographien von ehemaligen Zwangsarbeitern, welche sie uns zu Zwecken der Jugendarbeit geschickt hatten.

Später wurde der Vorsitzende des Russischen Verbandes ehemals minderjähriger Häftlinge faschistischer Konzentrationslager, Nikolaj Nikolajevitsch Doroshinskij, an die Schule eingeladen, er überreichte den Schülern sein Buch „Znak sud'by“ (Zeichen des Schicksals). Über Briefe, Bücher und Filme machten sich die Schüler mit der Geschichte und dem heutigen Leben der „Ostarbeiter“ bekannt.

Auf der Suche nach ehemaligen Zwangsarbeitern und anderen NS-Opfern in der Umgebung der Schule nahm die an unserem Projekt beteiligte Lehrerin, Olga Schavard, schließlich Kontakt zum Russischen Nationalfond „Versöhnung und Verständigung“ auf, erhielt von dort die Koordinaten der gesellschaftlich stark engagierten ehemaligen Zwangsarbeiterin Larisa Petrovna Kompanischtschenko, welche sich nicht nur für die ehemaligen Zwangsarbeiter, sondern auch für andere Opfergruppen, so zum Beispiel für russische Soldatenmütter und russische Afghanistan- und Tschetschenienkriegsopfer engagiert.

Freiwillige Projektschüler besuchten zusammen mit ihrer Lehrerin, Olga Schavard, noch vor meiner Ankunft die ehemalige Zwangsarbeiterin Larisa Petrovna Kompanischtschenko bereits zwei Mal, halfen ihr bei Einkäufen und im Haushalt sowie beim Packen von Hilfspaketen für einen 19jährigen, im Tschetschenienkrieg schwer verwundeten Wehrpflichtigen.

Im Februar besuchte Larisa Petrovna die Schule der Selbstbestimmung, berichtete den Schülern und Lehrern über ihr eigenes Schicksal als NS-Zwangsarbeiterin und über die Lage der ehemaligen Zwangsarbeiter im heutigen Russland. An diesem Treffen, das von Schülern der Schule auf einem Videofilm aufgezeichnet wurde, nahmen 100 Schüler und Lehrer teil.

Larisa Petrovna Kompanischtschenko nannte den neun freiwilligen Projektschülern 15 ehemalige Zwangsarbeiter. Die Schüler riefen bei den alten Menschen zu Hause an, um Termine für persönliche Treffen zu vereinbaren.

Leider haben die freiwilligen Helfer bisher keine Antwort von den ehemaligen Zwangsarbeitern erhalten.

Zum Seitenanfang